Abt. 3.2 The Forest Fairy - Die Waldfee Opera Mushroom Party und die Synchronisation mit meinen Maschinen. Von der Overtüre habe ich einen Entwurf auf die Schallplatte gebracht. Zur Notation ist ein Libretto vorhanden im Sinne György Ligetis, mit dem ich im Seminar fruchtvolle Auseinandersetzungen hatte. So ging es um meine Metronom- Komposition, die abweichend von seiner Komposition andere Basiselemente aufweist. Während Ligeti einfach nur an der großen Menge von Metronomen interessiert war, ging es mir um die Synchronisation. Dies ist ein Phänomen, mit dem ich mich schon länger beschäftigt habe. Begonnen hatte das mit der Synchronisation verschiedener Geräte, die aufeinander normalerweise nicht ansprechen, da sie unabhängig voneinander funktionieren. Zuerst schuf ich ähnlich wie wie Györgi Ligeti und vielen ähnlichen Komponisten visuelle Kompositionen mit Angaben der Dauer, der Lautstärke, was rein optisch gut zu sehen war, hatte aber vorher auch ganz korrekt normale Notenblätter beschrieben. Meine Begeisterung für Georg Christoph Lichtenberg ließ mich meine Komposition „Lichtenberg in London“ schreiben. Seine Fähigkeit, die Essenz seiner Umgebung mit Humor und Einsicht einzufangen, macht seine Reisenotizen besonders fesselnd. Aber mich faszinierten seine Schwingungs- Experimente. Ich baute ein Instrument mit 12 Metronomen, die ich auf ein schwingendes Brett schraubte und stellte es Ligeti vor. Ich möchte es noch einmal neu bauen, denn es wurde entwendet, und es war Teil meiner Komposition. Durch den Vergleich der Zeit, die auf zwei verschiedenen Uhren angezeigt wird, konnte Lichtenberg die Unterschiede beobachten und die Faktoren untersuchen, die diese Diskrepanzen verursachen. Georg Christoph Lichtenberg, ein deutscher Physiker und Schriftsteller, untersuchte anhand von zwei Wanduhren die Synchronisation von Zeitmessgeräten. Er interessierte sich für das Verständnis, wie Uhren im Laufe der Zeit auseinanderdriften und wie sie genau synchronisiert werden können. Durch den Vergleich der Zeit, die auf zwei verschiedenen Uhren angezeigt wird, konnte Lichtenberg die Unterschiede beobachten und die Faktoren untersuchen, die diese Diskrepanzen verursachen. Seine Experimente trugen zum frühen Verständnis von Zeitmessung und Synchronisation bei. Das unterscheidet meine Komposition von der Metronome Komposition Ligetis, dessen Arbeit eher in die Kategorie des FLUXUS fällt. Später wendete ich in weiteren Skulpturen das Synchronisations- Prinzip elektronisch an mit diversen blinkenden LEDs, was hervorragend funktionierte. (Wolfgang Orschakowski über seine Kompositionstechnik und seine Arbeit am Werk.)
Abb. Wolfgang Orschakowski, Partitur. https://youtu.be/bIbYS7LDfcM Quelle: https://www.facebook.com/photo?fbid=773560929679225&set=a.12226421147557
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